von Isabella Kreim
Tiergedichte in bester Nonsens-Tradition des Ingolstädter Autors Jens Rohrer, den man auch von seinen "Guerilla-Lesungen" und ironischen Erzählungen kennt.
Sie tun und sind, was sie tun und sind - um des Reimes und des Wortspiels willen: die Profi-Lachse oder der Klippschliefer, die tierischen Bewohner der Meere und Weltgebirge wie der „Berggorilla als Auftragskiller“.
Das führt zu herrlich absurden, makabren, frivolen und vor allem lustigen Konstellationen und wirft auch mal einen satirischen Blick auf die Umweltveränderungen aus der Perspektive von Albert Hammonds Otter.
Isabel Kott, diese junge Schauspielerin, die im Ingolstädter Altstadttheater Arthur Schnitzlers bereits bald 100 Jahre alte Novelle „Fräulein Else“ als Monolog spielt, ist eine Entdeckung. Sie spielt ungemein natürlich und authentisch ein junges Mädchen, das sich ausprobiert zwischen wohlerzogener höherer Tochter, schnippischem und ein wenig selbstverliebtem Teenager und einer jungen Frau, die sehr wohl Gefallen daran hat, wenn die Männer sie taxieren.
Ein hinreissend gespielter Einblick in die Gedankenwelt eines jungen Mädchens in einer Konfliktsituation.
Kulturtipp: Hinterkaifeck, Brot und Spiele und Liedermacher Tom Bott im Altstadttheater