von Isabella Kreim
Mit Texten aus der Offenbarung des Johannes endet dieses Theaterstück über einen realen Mordfall. Wer denkt, jeder aus der Region kennt doch inzwischen die Geschichte um den Sechsfach-Mord von 1922, wird dennoch im Ingolstädter Altstadttheater neue Dimensionen der immer noch die Menschen bewegenden Geschichte entdecken.
Falco Blomes "Hinterkaifeck ist ein Zwei-Frauen-Stück". Mutter Gruber und Tochter Victoria Gabriel sitzen in der Küche unmittelbar vor dem Mord. In einem dichten, mehrdeutigen Dialog der beiden Frauen wird das Inzest-Verhältnis umkreist, für das Vater und Tochter im Zuchthaus waren.
Eine beklemmende Atmosphäre der Angst ist immer präsent.
Zu Wort kommen auch Nachbarn und Ermittler mit originalen Zeugenaussagen.
Und der katholische Background zieht sich wie ein roter Faden durch die Aufführung. Ging es um Schuld und Sühne?
Ein musikalischer Spaß, bei dem sich ein Bläserquintett in Fremdrepertoire tummelt und Beethoven auch mal wie Bierzelt klingen darf: Munich brass connection beim 1. Rathauskonzert in Pfaffenhofen