von Isabella Kreim
Es geht im Freilicht auch ohne großes Spektakel, ohne Chor, Tanzgruppe und Liveband.
Mit starken Schauspielern (Felix Steinhardt, Matthias Zajgier, Sarah Horak, Sascha Römisch), einem originellen, raffinierten Bühnenbild (Florian Angerer) und natürlich kurzen Musikeinspielungen aus Mozarts Werken gelingt dem Ingolstädter Stadttheater eine intensive Aufführung von Peter Shaffers Theaterstück „Amadeus“, die durchaus ihre vergnüglichen Momente hat, und dennoch hineinführt in ein eindringliches Künstlerdrama zwischen diesem unsäglich albernen Paradiesvogel Mozart und seinem bieder opportunistischen Gegenspieler Antonio Salieri.
Auf der Bühne im Kleinen Haus zeigte ein Jugendclub des Stadttheaters am vergangen Wochenende die Eigenproduktion „Uhrknall“.
Wie funktioniert das eigentlich mit einer Zeitmaschine? Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Relativitätstheorie, was ist Langeweile, wie subjektiv ist das Zeitempfinden?
Da waren schon einige richtig philosophisch-hochtrabende Texte dabei. Die 20 Jugendlichen, 18 Mädchen und 2 Jungs, vom Jugendclub 1 des Stadttheaters haben sich ein richtig schwieriges und abstraktes Thema vorgenommen: die Zeit. Aber Spielleiterin Katharina Wüstling hat mit der Eigenproduktion „Uhrknall“ - auch immer wieder witzige, spielerische, choreographische Zwischenspiele entwickelt und persönliche Erinnerungen und Zeiterfahrungen der Kids integriert.