Ingolstadt in Bewegung, Reformationsausstellung Teil 2
von Isabella Kreim
Mit 900 Exponaten wie dem kostbaren Anna Selbdritt Reliquiar, mit liebevoll aufbereiteten Details zu vielen Bereichen des geistigen und des Alltagslebens und mit einer sinnlichen Ausstellungsgestaltung entsteht ein vielfältiges Bild des frühen 16. Jahrhunderts.
Die von Dr. Susanne Greiter kuratierte Ausstellung setzt überraschende Schwerpunkte. Denn nicht Luther und sein Kontrahent, der Ingolstädter Theologieprofessor und Stadtpfarrer Johannes Eck stehen im Zentrum, sondern eine Frau, die mit ihren reformatorischen Flugblättern in die Öffentlichkeit getretene Argula von Grumbach.
Eine kleine Nische der Ausstellung hat seit den Anschlägen von Paris noch mehr an Brisanz gewonnen. Denn die Ausstellung zeigt auch: Blasphemische Spottdarstellungen von Geistlichen sind kein Phänomen, das erst seit den Mohammed-Karikaturen die Gemüter erhitzt.
