von Isabella Kreim
Die Passionsgeschichte in Kurzfassung, alle Stationen der Leidensgeschichte von der Festnahme bis zur Kreuzigung in einem „Bild“.
Wir sprechen nicht von einem Kunstgriff einer modernen Fotomontage, sondern einer Darstellung, wie sie jahrhundertelang in wohl jedem Bauernhaus zu finden war: ein Kreuz, gespickt mit all den Requisiten, die symbolisch die Leidensgeschichte Jesu abbilden können. Die Laterne zur Gefangenennahme, die Nägel,mit denen Jesus ans Kreuz geschlagen wurde, der Speer mit dem man seine Seite geöffnet hat, der Essiggetränkte Schwamm ... Dornenkrone, Martersäule und Geißel, Schweißtuch der Veronika, eine Uhr mit der Todesstunde...
Eine Vielzahl solcher „Arma-Christi-Kreuze“ aus über 1000 Jahren als Flurkreuz oder Andachtskreuz, aus Terracotta, Holz oder Silber, als Stickbild oder Druckgraphik aus dem Besitz eines Ingolstädter Sammlers ist bis 3. Juni in einer Sonderausstellung des Bauerngerätemuseums in Ingolstadt-Hundszell zu sehen.
Wir haben mit dem Sammler und Andreas J. Schmidt vom Ingolstädter Stadtmuseum gesprochen.