von Isabella Kreim
Nijinski ist ein Mythos der Ballettgeschichte und durch seine geistige Umnachtung auf dem Höhepunkt seiner Karriere auch eine spannende, tragische Figur. Vaslav Nijinski hat als Tänzer und Choreograph von Diaghilevs Ballets russes das Ballett revolutioniert. Sein" Sacre du printemps" war 1913 nicht nur einer der größten Theaterskandale, er markiert den Umbruch in die Ballett-Moderne.
Marco Goecke hat kein Handlungsballett, sondern eine düster assoziative Künstlerstudie auf die Bühne gebracht, obwohl er Lebensstationen der Ballettlegende Nijinski zur Musik der Klavierkonzerte von Chopin chronologisch aneinander reiht.
Knapp eineinhalb Stunden ein intensiver Ballett-Erlebnis über eine zerrissenen Künstlerpersönlichkeit!
bis Sonntag im Stadttheater Ingolstadt
Foto: Regina Brocke