von Heike Haberl
Als von der Fachwelt gefeierter Interpret des Klavierwerks von Olivier Messiaen setzt er in der Nachfolge von dessen Ehefrau Yvonne Loriod, zu der er noch intensiven persönlichen Kontakt pflegte, neue Maßstäbe: Der in Hamburg geborene und an der Hochschule für Musik und Theater in München lehrende Pianist Markus Bellheim. Am vergangenen Sonntag fesselte und begeisterte er beim 5. Rathauskonzert in Pfaffenhofen die Zuhörer mit Auszügen aus Messiaens wohl bedeutendster Komposition für Tasteninstrumente: Den "Vingt Regards sur l'Enfant Jésus", den Zwanzig Blicken auf das Jesuskind. Die ersten 10 Sätze dieses monumentalen, kontemplativen Klavierzyklus sowie auch Schuberts späte Klaviersonate in A-Dur hatte Bellheim für seinen Auftritt ausgewählt. Zwei Werke, die trotz ihrer stilistischen Unterschiedlichkeit das Visionäre, das Entrückte, die spirituelle Mystik verbindet.