berührendes Familienschicksal: "Hiob" nach Joseph Roth

berührendes Familienschicksal: "Hiob" nach Joseph Roth

von Isabella Kreim

Mendel Singer, dem frommen Juden aus Galizien sterben zwei Söhne im 1. Weltkrieg, die Frau stirbt aus Kummer, die Tochter wird wahnsinnig. Der jüngste Sohn kommt krank zur Welt und kann lange weder sprechen noch laufen. Warum hat Gott Mendel Singer so gestraft?
Mit seinem Roman „Hiob“ hat der österreichische Schriftsteller Joseph Roth, in Galizien geboren, 1930 eine moderne Version des biblischen Hiobstoffs geschrieben, eine Familiengeschichte, die von Gotteszweifel, aber auch von Migration und Heimatverlust handelt.
Denn Mendel Singer wandert mit seiner Familie aus den ärmlichen Verhältnissen in Russland nach Amerika aus, nur der behinderte jüngste Sohn Menuchim muss zurückgelassen werden.

Wie berührend und beispielhaft eine solche Geschichte auf dem Theater erzählt werden kann, wenn man sich ganz auf die Personen und ihre Schicksale fokussiert, zeigt Regisseur Jochen Schölch mit seiner, was die derzeit üblichen Theatermittel betrifft, geradezu puristischen Inszenierung im Großen Haus des Stadttheaters Ingolstadt. Einige Besucher spendeten stehend Applaus.

Foto: David Baltzer

Kulturkanal am 19.02.2018
    
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