von Isabella Kreim
Mit Moritaten, Mundharmonika und Kasperltheaterfiguren, als Erzähler und als Darsteller von einem Dutzend Rollen spielen Matthias Klösel, der auch den Text verfasst hat, und Adelheid Bräu die Geschichte vom Räuber Kneissl.
Gestern gastierte die Theaterwerkstatt Augsburg in der von Jürg Schlachter mit liebevollem Witz inszenierten Aufführung im Ingolstädter Altstadttheater.
Und diese lakonisch-vergnügliche Darstellungsweise scheint diesem bayerischen Robin Hood, wie auch er genannt wurde, auch angemessen. Denn für die einen, für Justiz und Polizei, war er ein Kapitalverbrecher, der 1902 in Augsburg mit der Guillotine hingerichtet wurde. Für die Bevölkerung im Dachauer Umland wurde er zum Mythos eines Volkshelden.