von Isabella Kreim
Franz Schuberts Liedzyklus „Die Winterreise“: aufregend modern, mit höchster Eindringlichkeit und Expressivität bescherte Daniel Behle letzten Montag seinen begeisterten Zuhörern beim Ingolstädter Konzertverein.
Statt nur mit Klavierbegleitung kam der Tenor mit dem Oliver-Schnyder-Klaviertrio. Der auf den Opernbühnen, bei den Salzburger oder Bayreuther Festspielen ebenso wie auf den Konzertpodien gefragte Tenor hat nicht nur Gesang, sondern auch Posaune und Komposition studiert und selbst diese Bearbeitung der „Winterreise“ für Klavier-Trio komponiert.
Fahle Flageolett-Töne der Geige oder ein Cellotremolo ergänzen den Klavierpart - aber nicht als fetter Dauersound, sondern wohldosiert kommentieren und begleiten die Streicher den Sänger und verstärken die emotionalen Extreme des Werks.
Der Sänger Daniel Behle plauderte unmittelbar nach dem Konzert entspannt beim Signieren seiner CDs mit Zuhörern. Und auch dem Kulturkanal gab er bereitwillig Auskunft, wie es zur Idee kam, die "Winterreise" für Klaviertrio zu bearbeiten - und über seine neueste Komposition aus Opern- und Operettenmelodien, die seiner Heimatstadt Hamburg gewidmet ist.
Foto: Daniel Behle im Foyer (IK)