von Isabella Kreim
Das französische Autorenduo Matthieu Delaporte und Alexandre de la Patellière hat in der Nachfolge seines Erfolgsstücks „Der Vorname“, das auch im Studio des Stadttheaters gespielt wurde, mit „Das Abschiedsdinner“ beste gehobene Unterhaltung in der Nachfolge von Woody Allen oder Yahsmina Reza geschrieben.
Der ernsthafte Kern der witzigen Dialoge: Die Pflege alter Freundschaften ist einfach zu viel Zeitverschwendung. Also wird ausgemistet. Mit einem Abschiedsdinner mit teurem Wein, der Lieblingsmusik der Gäste und Erinnerungssouvenirs an bessere Tage der Freundschaft sollen überflüssige Freunde für immer verabschiedet werden.
Regisseurin Leni Brem hat in ihrer Stückfassung das Pariser Umfeld der Protagonisten auf deutsche Verhältnisse zugeschnitten und „Das Abschiedsdinner“ mit subtilem Witz und hohem Unterhaltungswert angerichtet, ohne die drei Figuren der Karikatur solcher Wohlstandspsychos preiszugeben.
Foto: Markus Fisher, Margret Gilgenreiner, Toni Schatz