Eindringlich komprimiert: "Biedermann u. Brandstifter"

Eindringlich komprimiert: "Biedermann u. Brandstifter"

von Isabella Kreim

Sehr konzentriert und eindringlich gelingt die Aufführung von Max Frischs Parabel „Biedermann und die Brandstifter“ im Kleinen Haus des Stadttheaters Ingolstadt.
Mona-Julia Sabaschus, zunächst nur die Regieassistentin der Produktion, hat die Regie übernommen und die Biedermanns durch einen grandiosen Parforceritt aus Ängsten und grotesk hilflosem Nicht-wahrhaben-wollen der offensichtlichen Gefahr geschickt.

Solange es irgendwo anders brennt, wird Biedermann, ein Haarwasserfabrikant, zwar öffentlich großspurig für ein hartes Vorgehen gegen die Brandstifter eintreten, im eigenen Hause aber die Gefahr ignorieren. Man will ja nicht als schlechter Gastgeber, Unmensch oder gar als humorlos dastehen. Denn die Tarnung der beiden Brandstifter, die sich in seinem Dachboden einquartieren, ist ebenso infam wie durchschaubar: Sie machen kein Hehl aus ihren Vorbereitungen für eine Brandstiftung, denn so offen die Wahrheit über die bösen Absichten anzukündigen, glaubt sowieso keiner...

Foto by Ludwig Olah: Victoria Voss

Kulturkanal am 16.10.2017
    
Ihnen gefällt dieser Beitrag?
Dann unterstützen Sie doch
den Kulturkanal!

zurück | Startseite | Macher | Unterstützer | Links | RSS-Feed | Kontakt | Impressum | Datenschutzerklärung
Akzeptieren

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich damit einverstanden, dass Cookies gesetzt werden.