"Von Spitzweg zu Sisi" - Sonderausstellung Stadtmuseum

"Von Spitzweg zu Sisi" - Sonderausstellung Stadtmuseum

von Isabella Kreim

Ludwig II hat sein Märchenschloss Neuschwanstein im Stile einer mittelalterlichen Burg errichtet und entsprechend ausgestattet. Und genauso historistisch, mit Rückgriffen auf vergangene Stilepochen und genauso prunkvoll, strotzend von wertvollen Materialien wie Gold, Silber und Elfenbein, genauso opulent und kunsthandwerklich außergewöhnlich muss man sich vorstellen, was derzeit im Stadtmuseum Ingolstadt zu sehen ist. Ein Schatzkabinett aus Pokalen, Tafelsilber, Vasen, Tischaufsätzen oder einem Elfenbein-Palazzo als Dekorationsmöbel im bürgerlichen Salon. Denn nicht nur Könige, auch reiche Bürger holten sich Ende des 19. Jahrhunderts den Glanz vergangener Epochen und einen fürstlich-repräsentativen Lebensstil in ihren Alltag.
Zu den über 400 kunsthandwerklichen Schaustücken dieser Sammlung von Werner Friedrich Ott gehört aber auch noch eine herausragende Kunstsammlung mit 21 Gemälden und 130 Zeichnungen von Carl Spitzweg.

Damit hat die Sammlung Werner Ott den ganz besonderen Reiz von zwei unterschiedlichen Perspektiven auf das 19. Jahrhundert. Denn sie zeigt zum einen den Selbstdarstellungsprunk des reichen Bürgertums, auf der anderen Seite aber auch den kritischen Blick auf dieses biedermeierliche Bürgertum, das sich in die Idyllen des heimischen Glücks zurückgezogen hat, wie es keiner liebevoll- ironischer dargestellt hat als der Meister der Biedermeier-Idylle, Carl Spitzweg.
Mit diesen Schätzen hat das Stadtmuseum Ingolstadt Attraktionen von internationalem Rang zu zeigen.

Foto: Johannes Hauser

Kulturkanal am 11.06.2017
    
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