ab 24.April: Vorschau auf 24. Ingolstädter Literaturtage

von Isabella Kreim

 Von einem schwierigen Pflaster für Literatur in Ingolstadt spricht Dr. Thomas Kraft. Er hat mit seinen guten Kontakten zu Verlagen und Autoren als Literaturagent das Programm der 24. Ingolstädter Literaturtage zusammengestellt, die am 26. April beginnen. Das Literaturfestival steht in diesem Jahr zum ersten mal unter der Verantwortung der Gemeinnützigen Ingolstädter Veranstaltungs GmbH.

Als Zugpferd dient ein Nicht-Literat, der ehemalige CDU-Generalsekretär Heiner Geissler mit seinem Sachbuch"Was müsste Luther heute sagen?"
Der Literaturkritiker Denis Scheck hat mit einer Coautorin eine Kulturgeschichte des Essens und Trinkens unter dem Gesichtspunkt weiblicher und männlicher Vorlieben geschrieben. Sicher amüsant. Ebenso wie Wladimir Kaminer mit Geschichten über seine 84jährige Mutter „Meine Mutter, ihre Katze und der Staubsauger“. Und auch die TV-Moderatorin und Bestseller-Autorin Amelie Fried ist eher für einen leichten Stil bekannt. Diesmal spielt ihr Familienroman „Ich fühle was du nicht siehst“ in der Hippiezeit der 1970er Jahre. Dazu kommt ein Krimi von Martin Walker um dem französischen Dorfpolizisten Bruno, in dem die Jagd nach einem wertvollen Oldtimer zum Aufhänger für allerlei dunkle Machenschaften wird.
Schwergewichtiger sind  höchstens Feridun Zaimoglu, der in seinem Roman „Evangelio“ einen Blick auf Martin Luther aus der Perspektive eines Landsknechts wirft, sowie der Liebesroman von Navid Karmani „Sozusagen Paris" oder der Eichstätter Akos Doma, der die eigene Fluchtgeschichte aus Ungarn in den 1970er Jahren beschrieben und damit eine spannende Vergleichsmöglichkeit zu den ungleich härteren Fluchtbedingungen unserer Tage geliefert hat.

 Auskünfte geben Dr. Thomas Kraft und von Theresa von Fumetti

 Foto: Amelie Fried by Annette Hornischer