Hervorragender "Messias" mit Ingolstädter Chören

von Isabella Kreim

Wie man auch mit gut geschulten Laienchören eine professionelle Aufführung zustande bringen kann, stellte Eva-Maria Atzerodt gestern mit der Aufführung von Georg Friedrich Händels Oratorium „Messias“ in der englischen Originalsprache im ausverkauften Theaterfestsaal unter Beweis.

Dazu hatte sie die jungen Stimmen des Jugendkammerchors klug mit den erfahrenen Sängern des Ingolstädter Motettenchors kombiniert.
Dem Orchester La Banda aus professionellen Instrumentalisten auf historischen Instrumenten konnte die Dirigentin und Chorleiterin einen transparenten, flexiblen Chorklang gegenüberstellen, der selbst beim kraftvollen Hallelujah nie forciert war.
Eva-Maria Atzerodt hatte ihre beiden Chore so präzise und sicher einstudiert, dass ein unangestrengt energetisches Musizieren möglich war.
Dazu kam mit Gerline Sämann, Regine Jurda, Michael Mogl und Andreas Burkhart ein hervorragendes junges Solisten-Quartett, das sich mit ebenfalls sehr instrumental und nie opernhaft geführten Stimmen harmonisch in den Gesamtklang einfügte.

Eine ungemein stimmige Aufführung auf ganz hohem Niveau.

In der Pause konnte ich mit Eva-Maria Atzerodt sprechen.