von Isabella Kreim
Die Ingolstädter waren wohl ziemlich stolz, dass die Schwester ihres Herzogs Ludwig des Bärtigen Königin von Frankreich wurde, zumal vom französischen Hof kostbare Schätze, Goldschmiedearbeiten wie die Skulptur des Goldenen Rössl nach Ingolstadt kamen. In Frankreich hatte die bayerische Prinzessin Elisabeth, Isabeau de Bavière, einen eher schlechten Ruf. Mit 15 war sie mit dem damals 12jährigen König Karl VI. verheiratet worden. Die Wittelsbacherin war ab Literatur und den schönen Künsten interessiert, musste aber Verantwortung für die Regenschaft übernehmen, weil ihr Mann nach wenigen Ehejahren geisteskrank wurde. In ihre Regierungszeit fällt auch die Verbrennung der Jeanne d'Arc.
Die Münchner Autorin, Dramaturgin und Theaterpädagogin Cornelia Naumann hat einen Roman über Isabeau de Bavière geschrieben: „Königlicher Verrat“. Der Roman beginnt am 23. November 1407 mit einem Mord in Paris, der drei Frauen, die Königin, die Schriftstellerin und Philosophin Christine de Pizan, ebenfalls eine historische Figur, und eine Frau, die vom Land nach Paris geflohen ist, miteinander in Verbindung bringt.
Am morgigen Freitag, 10.2., um 19 Uhr, stellt Cornelia Naumann ihr Buch in der Ingolstädter Stadtbücherei im Herzogskasten vor.
Der Kulturkanal hat vorab mit der Autorin telefoniert.