Wege, Reifenspuren, Boote: Spuren der Zivilisation

Wege, Reifenspuren, Boote: Spuren der Zivilisation

von Isabella Kreim

Man zögert, von Landschaft oder Natur zu sprechen bei den großformatigen Bildern, die der Künstler Imre Tolnay aus Ingolstadts ungarischer Partnerstadt Györ derzeit in der Ingolstädter Harderbastei zeigt. Zu sehen sind Reifenspuren in vom Menschen verlassenen Industrielandschaften, reliefartige Gemälde, in die Zivilisationsmüll einmontiert wurde. Die Wege und Spuren stehen symbolhaft für den Eingriff des Menschen in seine Umwelt.

Um Zeichen, um Spuren des Menschen in der Welt geht es in Imre Tolnays künstlerischen Arbeiten.

In einer anderen Bildserie zeigt Imre Tolnay den Blick durch die Frontscheibe eines Autos auf die Umwelt. Und schließlich werden in den Raum gewölbte Auto-Frontscheiben selbst zum Bildträger für diesen Blick durchs Autofenster. Man sieht, was ein imaginärer Fahrer oder Beifahrersehen könnte: Verschlungene Wege vor sich, eine unendliche Ferne als Ziel. Und auf diese Bildobjekte hat Tolnay sogar einen realen Rückspiegel oder Scheibenwischer montiert.

Der 1968 in Györ geborene Maler, Graphikdesigner und Fotograf Imre Tolnay hat an der Universität der Bildenden Künste in Budapest studiert und promoviert und bereits 1999 in der Harderbastei gemeinsam mit kÜnstlerkollegen aus Ungarn ausgestellt. 2014 war Tolnay zu einem Künstleraufenthalt bei dem Ingolstädter Unternehmer für Rolladenbau Berndt Arndt zu Gast, der immer wieder Atelier und Unterkunft für KünstlerInnen aus den Partnerstädten kostenlos zur Verfügung stellt.

bis 5. Februar, Harderbastei Ingolstadt, Do - So 11 - 18 Uhr

Kulturkanal am 16.01.2017
    
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