von Isabella Kreim
Zähe Verhandlungen, ein dreiwöchiges Gipfeltreffen von Adel, Geistlichkeit und Vertretern der Städte, eine 90seitige Landesordnung für ein wiedervereinigtes, befriedetes Bayern – und eine Hinrichtung und die Lösung eines Eheproblems...
Der Landtag zu Ingolstadt im Jahr 1516 war ein wichtiges historisches Ereignis für die Entwicklung Bayerns mit einer Fülle von Themen.
Am unwichtigsten dabei war, was uns heuer am allerwichtigsten erscheint: Irgendein Unterparagraf, eine Bierverordnung.
Worum es wirklich ging bei diesem wichtigen Vertragswerk erzählt eine Ausstellung im Stadtmuseum Ingolstadt „500 Jahre reines Bier. Der Landtag zu Ingolstadt 1516“.
Wir feiern die angebliche Verkündigung des angeblichen Reinheitsgebots, obwohl es nicht verkündigt wurde, nicht eingehalten wurde und auch nicht Reinheitsgebot hiess, erklärt die Leiterin des Stadtmuseums und Stadtarchivs Dr. Beatrix Schönewald und führt durch die Ausstellung.