von Isabella Kreim
Der 35jährige gebürtige Luxemburger Pianist und Komponist Francesco Tristano hat Geschmack - und er hat Respekt vor einem Johann Sebastian Bach. Daher vermischt er nicht Barockmusik mit heutigen Sounds, sondern er baut mit seinen Eigenkompositionen Brücken zu den pur und unverstärkt gespielten Toccaten von Girolama Frescobaldi und der Partita Nr. 2 von Johann Sebastian Bach. Und besonders spannend sind die fließenden Übergänge, mit denen er allmählich in die Melodik und Harmonik der Barockmeister einsteigt. Und er entdeckt Gemeinsamkeiten zwischen den repetitiven Elementen der Minimal Music und auch des Jazz mit den Konstruktionsformen der Barockmusik, zwischen drängenden Jazzrhythmen und dem energetischen Ostinato bei Bach oder Frescobaldi.
Ein Gespräch mit Francesco Tristano nach seinem Konzert in der Eventhalle.
Foto: Audi AG