von Isabella Kreim
Kulturaffin nennt man heute gerne, was früher viel selbstversändlicher zum Verhaltenskodex von Menschen gehört hat, die eine wichtige Position in der Gesellschaft innehaben.Ein Oberbürgermeister, der ins Theater und in Konzerte geht.z.b. Offensichtlich freiwillig und gerne, weil auch nach seiner Amtszeit.
Von einem solchen Entscheidungsträger möchten wir uns heute etwas erzählen lassen über die Kultur in Ingolstadt in den letzten 40 Jahren. Wie es zu den ersten Museen in der Stadt kam, zu Hochschuleinrichtungen, zu einem Profiorchester.
Der 80. Geburtstag des Alt-Oberbürgermeister und Ehrenbürgers der Stadt Ingolstadt Peter Schnell im Dezember war der Anlass, ihn um diese Rückschau zu bitten.
Und: Vielleicht liesse sich daraus sogar so manche Lehre für die Gegenwart ziehen. Wie man Gelegenheiten beim Schopf packt, die sich als kulturelle Bereicherung für die Stadt erweisen können. Oder dass man es als blamabel empfinden würde, zumal nicht allzu lange nach dem Amtsantritt – sich mit kulturfeindlichen Entscheidungen hervorzutun.
Ein Gespräch mit Peter Schnell, der 30 Jahre lang, von 1972 bis 2002, Oberbürgermeister von Ingolstadt war.
Fotos: Eröffnung Dt. Medizinhistorisches Museum 1973,
Peter Schnell 2016 bei der Ausstellungseröffnung "Auf Schnell. Und die Achtzig" im Kunstverein